Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Märkischer Kreis e. V.

ADFC Iserlohn sieht Teil-Ausbau des Lenneradweges kritisch.

Mit einem euphorischen Zeitungsartikel wurde im IKZ am 22.05.2025 der Teil-Ausbau des Lenneradweges in Letmathe gefeiert. Leider müssen wir vom ADFC Iserlohn dazu auf die Freuden-Bremse treten und haben folgenden Leserbrief im IKZ veröffentlicht...

Um dieses Teilstück geht's. © Stadt Ierlohn

Leserbrief des ADFC Iserlohn zum Artikel “Neuer Lenne-Abschnitt lädt bald zum Radeln ein”, IKZ vom 22.05.25. Siehe dazu Anhang im blauen Kasten.

"Natürlich freut sich der ADFC Iserlohn über jeden sicheren Meter Radweg in unserer Stadt. Doch zu diesem neuen Radweg in Letmathe haben wir einige kritische Anmerkungen. 

In seiner jetzt realisierten Form ist dieser Abschnitt nur ein übriggebliebener “Kompromiss”-Schnipsel einer ehemals besseren und umfassenderen Radweg-Planung, mit der Absicht eine sichere und familienfreundliche Rad-Verbindung zwischen Letmathe und Hohenlimburg zu schaffen. Das Hauptziel dabei war, die Nutzung der vielbefahrenen “Oeger Straße" und des unübersichtlichen Wohngebietes “Auf der Insel” durch Radfahrer zu vermeiden und endlich den direkten Lückenschluss der Lenneroute an die Nachbar-Kommune zu schaffen. 

Schade ist nun, dass dieses Ziel jetzt durch die verstümmelte und verkürzte Wegeführung dieses “Reste-Radwegs” nicht erreicht wird. Denn nach wie vor ist man auf die Nutzung von Teilen der engen “Oeger Straße" sowie des Wohngebietes “Auf der Insel” angewiesen.

Sehr schade wäre es auch, wenn die oft unter Zeitdruck fahrenden Alltagsradler doch lieber auf der kürzeren “Oeger Straße" blieben und die Freizeitradler den Weg erst gar nicht fänden, da die hakeligen Einsprungspunkte in diesen Abschnitt doch relativ versteckt angelegt sind. 

Und noch mehr schade wäre es, wenn sich jetzt die Iserlohner Politik und Verwaltung mit dem Hinweis “Jetzt haben wir doch wieder einen schönen Radweg da in Oege” zurücklehnt und sich auf die Schulter klopft. Denn eigentlich wurde hier wieder ein nur bedingt taugliches Stückwerk Radweg geschaffen, das in unseren Ordner “Die losen Enden der Iserlohner Radwege-Infrastruktur” gehört. 

Es gibt leider im Stadtgebiet immer noch zu viele Radwege, die im Nichts enden, fehlende sichere Übergänge, gefährliche Ecken und Kanten und eben “viele lose Enden” in der Iserlohner Radinfrastruktur. 

Dies zu ändern und diese “losen Enden” zu einem alltagstauglichen, durchgängigen, familienfreundlichen und vor allem sicheren Radwegenetz im Konsens mit allen Verkehrsteilnehmern zu verknüpfen, ist eine der wesentlichen Herausforderung an den Radwegebau in unserer Stadt, die durch Politik und Verwaltung zu stemmen ist.

Also, Iserlohn auf geht’s. 

Jetzt nicht zurücklehnen, sondern anpacken!

Bernhard Schomm

ADFC Iserlohn

Sprecher"

Veröffentlicht im IKZ am 26.05.25


https://maerkischer-kreis.adfc.de/neuigkeit/adfc-iserlohn-sieht-teil-ausbau-des-lenneradweges-kritisch

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