Stellungnahme des ADFC Iserlohn zur Umgestaltung des Theodor-Heuss-Ringes
Die Um- und Neugestaltung des Theodor-Heuss-Ringes und des Schillerplatzes sind künftig die großen Baustellen in Iserlohn. Hierzu werden gerade wichtige Weichen gestellt. Doch weisen sie auch in die richtige Richtung? Hierzu unsere Meinung.
Der Verkehrsausschuss beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit der Umgestaltung des Straßenraums des Theodor-Heuss-Rings in Höhe des Schillerplatzes. Die geplante Umgestaltung ist die Folge des zukünftigen Abrisses und Neubaus des Schillerplatzareals. Aus den zugänglichen Plänen, Gutachten usw. ist bis heute nicht zu erkennen, wie der Platz gestaltet werden soll, und was dort passieren soll. Dies macht die Überplanung des Theodor Heuss-Rings zum jetzigen Zeitpunkt schwierig bis unmöglich.
Trotzdem gibt es schon ein Gutachten, über welches im Verkehrsausschuss diskutiert wurde. Leider wurden dem Planungsbüro Vorgaben gemacht, so dass ein Entwurf herauskam, der den heutigen Ansprüchen an ein Verkehrskonzept in keiner Weise entspricht.
Das neu Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz wird in diesem Entwurf absolut nicht berück-sichtigt. Man könnte fast meinen, die Diskussion würde jetzt geführt, weil das Gesetz noch nicht rechtskräftig ist. Es wird jetzt etwas geplant und gebaut, was für die nächsten 30 Jahre Bestand haben wird und soll. Die jetzige Planung entspricht dem Planungsstand der 80iger Jahre und wäre im nächsten Jahr so nicht mehr möglich.
Wieder ist die vorgesehene Aufteilung der Verkehrsfläche einseitig zu Gunsten des Autoverkehrs vergeben. Der Fahrradverkehr wird wie in den 80er Jahren völlig an den Rand gedrängt. Und das geschieht in Zeiten, in denen in anderen Städten Verkehrsflächen zugunsten der Radler umverteilt werden.
Unser Fazit und Bitte an Politik und Verwaltung: Ein neues Gutachten unter Beachtung einer Klima-und menschenfreundlichen Verkehrspolitik erstellen zu lassen.
Für die Untauglichkeit der im Gutachten dargestellten Planungen spricht die Bemerkung von Herrn Weiser, dem Gutachter "auf diesen (von ihm geplanten) Radwegen würde er auch nicht gern mit kleinen Kindern mit dem Rad fahren…“